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Erlebnis Czernowitz – Auf den Spuren von Paul Celan
Unter diesem Titel ist im KS-Zentrum Volkshaus Krems-Lerchenfeld bis Ende Jänner 2018 eine Fotoausstellung des NÖ Kulturforums von Prof. Ulrich Gansert zu sehen, die sich mit der heutigen Situation in der damals östlichsten Landeshauptstadt der Österr.-Ungar. Monarchie und den Spuren zahlreicher Intellektueller und Künstler, u. a. Paul Celan, befasst. Zugleich wurde ein dazugehöriger umfassender Bildband präsentiert, der dank Förderung des NÖ Kulturforums entstanden ist.
Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation
Die Stadt Czernowitz war bis zum Ende des Ersten Weltkrieges die Landeshauptstadt der Bukowina, des östlichsten Kronlandes der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Das damals im Verlauf einiger Jahrzehnte erbaute und errichtete kostbare Bild der Stadt mit seiner signifkant österreichischen Architektur, dem klassizistisch geprägten österreichischen Historismus und dem Wiener Jugendstil ist trotz zweier Weltkriege und einer jahrzehntelangen Sowjetherrschaft wie durch ein Wunder bis heute komplett erhalten und wird von den heutigen ukrainischen Bewohnern hochgeachtet und gepfegt.
Dazu ist die ganze Stadt und ihre Umgebung voller Erinnerungsorte an die reiche kulturelle Vergangenheit mit einer großen Zahl schöpferischer Persönlichkeiten, die in der Stadt geboren wurden und einen Teil ihres Lebens dort tätig waren. Neben Paul Celan wird in den Straßen der Stadt auf viele hervorragende Schriftstellerinnen, Künstler und Wissenschaftler hingewiesen, die Volksgruppen der Österreicher, der Juden, der Polen, der Rumänen und der Ukrainer haben gemeinsam in der Stadt zusammengelebt: Unter ihnen die Dichter Paul Celan, Rose Ausländer, Karl Emil Franzos, Salma Meerbaum-Eisinger, der weltbekannte Biochemiker Erwin Chargaff, der bedeutende Wiener Maler Gustav Hessing oder der große Arzt und Psychoanalytiker Wilhelm Reich.
Der Fotoband und die Fotoausstellung des Malers und Fotografen Ulrich Gansert zeigen eindrucksvoll die Stadt Czernowitz heute. Dazu kommen die Bilder aus der ehemaligen und durch den Terror der Nazis zerstörten Lebenswelt der jüdischen Bevölkerung der Stadt als eindrucksvolles Dokument der Erinnerung.
Das NÖ Kulturforum dankt Prof. Ulrich Gansert und hat die Produktion des Bildbandes und der Ausstellung ermöglicht.
Prof. Ewald Sacher, Obmann des NÖ Kulturforums